Chorsinfonisches Konzert Französischer Meister
Die junge Funk Stiftung hat das kulturell-interessante Projekt “Chorsinfonisches Konzert Französischer Meister” der Hamburger Singakademie e. V. unterstützt. Überzeugt hat uns hierbei das einzigartige Programm durch die Widmung der drei französischen Komponisten César Franck (1822-1890), Louis Vierne (1870-1937) und Maurice Duruflé (1902-1986).
Duruflé war Schüler von Vierne und dieser wiederum von Franck. Auf diese Weise zieht sich einerseits der rote Faden einer musikalischen Tradition durch alle hier erklingenden Werke. Andererseits wird auch die Weiterentwicklung der klanglichen und harmonischen Kompositionsmittel erlebbar. Dies insbesondere bei Duruflé, der z. B. impressionistisch anmutende Klangstrukturen kombiniert mit Melodiebögen, die an den mittelalterlichen Gregorianischen Choral angelehnt sind.
Dem zumeist ruhigen Zeitmaß und der eher kontemplativen Stimmung des Requiems wurde in der ersten Hälfte des Programms der feierliche und festlich-strahlende Klang des Psalms und der Messe gegenüber gestellt. Das Agnus Dei bildet dabei atmosphärisch den Übergang zur zweiten Hälfte.
Am 2. Juni 1937 sollte Vierne zusammen mit Duruflé ein Orgelkonzert in Notre-Dame gestalten. Vierne spielte sein Tiptyque op. 58, Duruflé stand neben ihm. Es sollte eine Improvisation folgen. Vierne drückte eine Pedaltaste herunter, erlitt einen Gehirnschlag und starb kurze Zeit später.
Zwar schrieb Duruflé sein Requiem erst 1947, dennoch ist dieses Programm sinnbildlich dem vorangegangenen Meister zugedacht worden.
In der Kirche St. Gertrud Uhlenhorst Hohenfelde in Hamburg sang der Chor der Hamburger Singakademie, Geneviéve Tschumi (Mezzosopran), Immanuel Klein (Bariton), Olga Chumikova (Orgel) mit dem Orchester der Sinfonietta Lübeck unter der Leitung von Jörg Mall ein bewegendes und wertvolles Konzert. Einen Mitschnitt der Veranstaltung durch die b-sharp Berlin, Spezialisten für Aufnahmen und Nachbearbeitung von klassischer Musik, Filmmusik und Jazz, können Sie gerne hierüber erleben.