Weiterführende Links
Finden Sie nachstehend eine Reihe von projektbezogenen Informationsunterlagen, Links und ausgewählte Veröffentlichungen.
Werke für Mezzosporan, Viola und Klavier der beiden persönlich eng miteinander verbundenen Komponisten Johannes Brahms und Joseph Joachim
Die Pianistin Simone Wolff, die Bratschistin Lena Eckels und die Mezzosopranistin Sophie Harmsen haben sich von der tiefen persönlichen Beziehung zwischen Johannes Brahms und Joseph Joachim zu einer CD-Einspielung mit dem Titel „FRIENDSHIP_BRAHMS – JOACHIM“ inspirieren lassen. Zu hören sind hier neben Brahms‘ „Zwei Gesänge op. 91“ und der „Sonate f-Moll für Viola und Klavier op. 120 Nr. 1“ auch Joachim’s wenig bekannte „Hebräische Melodien op. 9“ .
Die Vertrautheit aus freiwilligen Stücken ist ja nicht nur eine Lebensform, sondern ebenso etwas künstlerisch Produktives. Seelenverwandt entwickeln sich zwei Menschen nebeneinander und durch einander. Eine solche exklusive Freundschaft verband Johannes Brahms und Joseph Joachim. Schon die Brief-Anreden spiegeln seismographisch den Zustand dieser außergewöhnlichen Künstler-Freundschaft. In jungen Jahren der Schwärmerei heißt es da: „Mein geliebter Johannes“ oder „Herzlieber Freund“, „Geliebtester Joseph!“ oder „Lieber Herzensfreund“. Später geriet diese Freundschaft in eine Krise, dann lesen wir nur noch ein distanziertes „Verehrter Meister!“ oder „Verehrtester“, doch am Ende siegte wieder der „Teure Freund“.
Schon die erste, noch einseitige Begegnung war übrigens eine „Sternstunde der Musikgeschichte“. Im März 1848 konzertierte das gerade 17-jährige Wunderkind Joseph Joachim in Hamburg. Auf dem Programm stand Beethovens Violinkonzert, das zu den Paradestücken des fulminanten Geigers ungarisch-jüdischer Herkunft gehörte. Für den zwei Jahre jüngeren Brahms war es offenbar ein einprägsames Erlebnis, an das er sich noch Jahre später erinnerte: „Ich war gewiß Dein begeistertster Hörer. Es war eine Zeit, in der ich noch recht chaotisch schwärmte und es mir gar nicht darauf ankam, Dich für Beethoven zu halten.“