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Im Sommer, wenn die Tage lang sind und die Sonne ausgiebig scheint, lässt sich der strahlend blaue Himmel besonders gut im Zusammenspiel mit einem Seepanorama genießen. In Deutschland locken nun bekanntlich eine ganze Reihe von Seen mit einer fabelhaften Umgebung und angenehmer Frische.
Der in Bayern liegende Starnberger See hat sogar noch etwas mehr zu bieten, als 'nur' die malerische Natur. Seit über 40 Jahren findet hier jährlich im Juli ein Klassik-Festival der außergewöhnlichen Art statt: Die Holzhauser Musiktage. 1978 vom ungarischen Geiger Dénes Zsigmondy und seiner Frau Anneliese Nissen gemeinsam mit dem Pianisten Wilhelm Kempff ins Leben gerufen, war es von Beginn an gleichermaßen Anlaufstelle für Nachwuchsmusikerinnen und Nachwuchsmusiker wie Inspirationsquelle für große Stars. Und natürlich war es dabei stets auch eine Attraktion für Klassikfans. Die diesjährige Festivalausgabe (nach einer zweijährigen, pandemiebedingten Durstsrecke konnte endlich wieder alles regulär durchgeführt werden) bildete da keine Ausnahme.
Im feierlichen Eröffnungskonzert am 16.07. glänzte zunächst der Nachwuchs. Junge Interpretinnen und Interpreten präsentierten ein zuvor gemeinschaftlich mit namhaften Professorinnen und Professoren – darunter Susanne Kelling (Gesang), Ingolf Turban (Violine) und Johannes Umbreit (Klavier) – erarbeitetes bzw. einstudiertes Programm. Demgegenüber gab der arrivierte französisch-zypriotische Pianist und Komponist Cyprien Katsaris am 22.07. in der gemütlichen Tenne im Loth Hof ein für ihn durchaus typisches Klavierrezital. Er interpretierte Stücke von Schubert, Liszt, Chopin und Saint-Saens, ließ sich dann aber im Besonderen noch darauf ein, über „vier Noten“, die aus dem Publikum spontan bestimmt werden sollten, zu improvisieren. Nur zwei Tage später (24.07.) spielte am gleichen Ort die Geigerin Isabelle Faust eine höchst spannende Kombination aus Werken von J.S. Bach und G. Kurtág.
Zum eigentlichen Höhepunkt der diesjährigen Holzhauser Musiktage wurde allerdings das Festkonzert am 20. Juli, anlässlich des hundertsten Geburtstags von Dénes Zsigmondy (1922-2014). Mit „Erinnerungen an einen Großen“ betitelt, bereitete diese Veranstaltung Musikliebhaberinnen und Musikliebhabern zahlreiche musikalische Überraschungen. Nicht unwahrscheinlich also, dass die eine oder der andere unter den Gästen die positiven Eindrücke im kommenden Sommer (2023) wiederauflebenlassen möchte und dann gerne an den Ort des (Festival-)Geschehens zurückkehrt.