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Das von der Funk Stiftung geförderte Projekt einer Drucklegung bisher unveröffentlichter Werke des Hamburger Komponisten Ernst Gernot Klussmann umfasst dessen Ouvertüre für Orchester op. 44 sowie das 2. Konzert für Violoncello und Orchester op. 45.
Ernst Gernot Klussmann wurde 1901 in Hamburg geboren. Für längere Zeit war er als Professor der Musikhochschule Hamburg, zeitweilig sogar als deren stellvertretender Direktor, tätig. Er starb im Jahr 1975.
Schon Klussmanns Lebensdaten deuten darauf hin, dass seine Musiksprache im Verlauf seiner kompositorischen Vita gravierende Veränderungsprozesse durchlaufen hat. Ursprünglich bzw. zu Beginn noch einem durchaus spätromantischen Tonsatz verpflichtet – die Musik Gustav Mahlers war hier offenbar ein entscheidender Einflussfaktor –, setzte sich Klussmann ab den 1950er Jahren auch zunehmend und intensiv mit der Zwölftontechnik eines Arnold Schönberg auseinander.
Grundsätzlich kann man Klussmanns Ouevre als Beispiel der Kriegsgeneration betrachten, deren wissenschaftliche Aufarbeitung erst ansatzweise stattgefunden hat. Eine wirklich solide Erforschung der Kompositionen Klussmanns wäre allerdings auch angesichts einer fragmentarischen Quellenlage bislang nur sehr eingeschränkt möglich gewesen. So sind leider viele der Klussmannschen Partituren derzeit entweder nicht mehr greifbar oder (noch) nicht veröffentlicht. Die von Carsten Bock initiierte und vom Laurentius-Musikverlag veröffentlichte bzw. zu veröffentlichende Reihe „Ernst Gernot Klussmann: Ausgewählte Werke“ möchte diesen Umstand verbessern und damit im Übrigen zugleich einen spezifischen Beitrag zur Aufarbeitung der Hamburger Musikgeschichte leisten.
Das 2. Konzert für Violoncello und Orchester op. 45 komponierte Klussmann 1968, unmittelbar nach der Fertigstellung der Partitur der Ouvertüre für Orchester op. 44 im Jahre 1967/68. Neben der zeitlichen Nähe, lassen sich auch musikalische Analogien zwischen den beiden Kompositionen ausmachen. Am offensichtlichsten ist die Übernahme der Zwölftonreihe der Ouvertüre für das Cello-Konzert. Aber auch die musikalische Faktur weist Merkmale auf, die Korrespondenzen zwischen den beiden Stücken herstellen.