Robert Oberaigner und das Alinde Quartett mit Kammermusikwerken von Arriaga, Mozart und Fontanelli

Kennen Sie einen großen Musiker, der am 27. Januar geboren und auf die Namen Johannes Chrysostomus getauft wurde? Einen Komponisten, der im Alter von nur drei Jahren Geige zu spielen begann und bereits im dreizehnten Lebensjahr seine erste Oper vollendete? Einen, der die Welt (zu) früh wieder verließ, ohne sich künstlerisch vollständig darin entfalten zu können? Die Antwort auf diese Frage scheint klar zu sein: Wolfgang Amadeus Mozart! Aber tatsächlich ist es nicht ganz so einfach. Denn zu der Beschreibung passt auch der später als „spanischer“ oder „baskischer Mozart“ bekannt gewordene Komponist Juan Crisóstomo de Arriaga.

Am 27. Januar 1806 in Bilboa geboren, wurde Arriaga von seinem Vater, einem königlichen Beamten, Schullehrer und Organisten, umfassend ausgebildet.

Bis 1821 schuf er etwa 20 Werke in verschiedenen Gattungen, nicht zuletzt die Opera Semiseria 'Los esclavos felices’ (Die glücklichen Sklaven), welche mit großem Erfolg in seiner Heimatstadt zur Uraufführung kam. Der Premiere folgten schnell weitere Meilensteine.

So wurde Arriaga am Pariser Konservatorium (d.i. der damals besten Musikhochschule) aufgenommen und empfahl sich dort binnen kürzester Zeit für die Rolle eines Dozenten. Er genoss die Anerkennung prominenter Kollegen und man verlieh ihm den inoffiziellen Titel des „Revolutionären seiner Kunst“.

Allerdings legte sich in Form einer Tuberkuloseerkrankung, deren erste Anzeichen sich im Dezember 1825 zeigten, ein tiefer Schatten über Arriagas Leben. Bereits am 17. Januar 1826, kurz vor seinem zwanzigsten Geburtstag, verstarb er in seiner Pariser Wohnung.

Nach dem frühen Tod des Komponisten ist seine Musik leider recht schnell in Vergessenheit geraten. Nun wird sie langsam wiederentdeckt.

Am 20. Juni 2024 soll z.B. Arriagas erstes Streichquartett in d-Moll im Rahmen des Mozartfests in Würzburg erklingen. Das Alinde Quartett wird sich dann mit dem Klarinettisten Robert Oberaigner zusammentun und neben dem besagten Werk auch Mozarts Klarinettenquintett A-Dur sowie einige (speziell arrangierte) Arien aus dessen Opern zum Besten geben. Ein weiterer Höhepunkt des Konzerts besteht in der Uraufführung von Simone Fontanellis neuester Komposition 'Echi dal profondo dell’anima – Omaggio a Mozart’.


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