Originale Klavierwerke und Transkriptionen von Beethoven, Messiaen, Skrjabin und Strauss

„Vom Nebel bis zum blendenden Licht“. So charakterisierte 1914 der mystische Visionär Aleksander Skrjabin sein damals gerade neu komponiertes Klavierwerk, das Poème Vers la flamme (Zur Flamme hin). Auf solche Weise umschreibt nun der virtuose Pianist und Denker Severin von Eckardstein auch die Idee seines neuen CD-Albums, welches zumal denselben Titel trägt: Vers la flamme. Natürlich ist dies kein Zufall, sondern das Ergebnis einer durchaus intensiven Reflexionsarbeit. Wie aus dem Funken die Flamme entsteht, so entwickelt sich hier aus Skrjabins Klavierstück allmählich ein einzigartiges Programm, in dem von Eckardstein nicht weniger als den Zusammenhang von Leben und Tod hinterfragt bzw. untersucht.

Richard Straussʼ frühe Tondichtung Tod und Verklärung (1889), vom Pianisten für die Aufnahme eigenhändig transkribiert, bildet das erste Gravitationszentrum dieser CD. Das Werk soll nach authentischer Angabe „die Todesstunde eines Menschen, der nach den höchsten ideellen Zielen gestrebt hatte“ schildern. Des Menschen leidende Seele „verläßt den Körper, um im ewigen Weltenraum das vollendet, in herrlichster Gestalt zu finden, was es hienieden nicht erfüllen konnte“. Mit Ludwig van Beethovens Klaviersonate op. 111 (1821/1822) bietet das Album dann noch ein zweites Monumentalwerk auf. In der zweisätzigen Anlage scheint der Komponist das Diesseits und das Jenseits versinnbildlicht zu haben. Zwischen den zentralen Werken dient Olivier Messiaens letztes Stück aus dem Zyklus Vingt regards sur l’enfant-Jésus (Zwanzig Blicke auf das Jesuskind, 1944) gewissermaßen als Brücke, dem der Pianist allerdings auch noch eine spezielle Überleitung zur Beethoven-Sonate in Form einer gekonnten Improvisation folgen lässt.

Die gesamte Einspielung gleicht somit einer Exkursion. Eine Exkursion durch das Land der Emotionen, angetrieben durch die Kraft der Musik; eine erkenntnisreiche Fahrt vom Irdischen zum Licht. Und die Zuhörer haben bereits die Möglichkeit, den Pianisten hierbei zu begleiten. Denn seine CD ist am 6. Oktober 2023 beim Label CAvi erschienen.

Eine Zugabe gibt es im Übrigen auch. Als digitaler Bonus-Track und charmante Abrundung des Albums liegt außerdem Severin von Eckardsteins Interpretation von Beethovens Andante favori WoO 57 vor.

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