Digitales Chancen- und Risikomanagement - Die Sicht der Generation Y

Wie sieht die Generation Y, alle Personen die zwischen den frühen 1980er und den späten 1990er Jahren geboren wurden, den Nutzen von Versicherungen und digitalen Dienstleitungen in den Bereichen Gesundheit, Mobilität und Wohnen? Welchen Wert rechnen sie dem Chancen- und Risikomanagement sowie digitalen Plattformen, zur Bündelung der Anbieter, zu?


Um diese Fragen zu beantworten und Hintergründe zu erkennen, führte die Hamburg School of Business Administration (HSBA) in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut YouGov und unter der Leitung von Herrn Prof. Dr. Elert, die empirische Studie „Digitales Chancen- und Risikomanagement in den Lebensbereichen Gesundheit, Mobilität und Wohnen – Die Sicht der Generation Y“ durch. Gefördert wurde diese Studie durch die Funk Stiftung sowie dem Verein zur Förderung der Versicherungswirtschaft in Hamburg e.V. und der InsurTech Werft Hamburg.

Ziele der Studie waren:

  • Die Erfassung der Einstellungen zu Versicherungen in den Themenbereichen Wohnen, Mobilität und Gesundheit.
  • Die Identifikation von digitalen Dienstleistungen aus den jeweiligen Themenbereichen, die aus Sicht der Befragten einen hohen Nutzen darstellen.
  • Die Identifikation der Branchenanbieter denen persönliche Daten im Austausch für digitale Dienstleistungen zur Verfügung gestellt werden und welchen ein solches Angebot am ehesten zugetraut wird.
  • Die Erfassung der Einstellungen gegenüber Plattformen, die Angebote in den verschiedenen Bereichen zusammengefasst zur Verfügung stellen.

Im Mai 2019 wurden für die Studie 1.016 Personen befragt, davon waren 50,69% weiblich und 49,31% männlich. Der größte Anteil der Teilnehmer  (23%) kam aus der Altersgruppe 36-39 Jahre.


Die Ergebnisse zeigen, dass vor allem im Bereich Gesundheit der Nutzen von Versicherungen sehr hoch angesehen wird. Hierbei wird das größte Vertrauen in die gesetzlichen Krankenkassen gesetzt. Weiterhin konnte festgestellt werden, dass der Großteil der Befragten von den Versicherungsunternehmen schnelle Hilfe sowie schnelle Zahlung als auch schaden-verhindernde Präventivmaßnahmen erwartet. Sollten diese Ansprüche erfüllt werden sind die Personen eher bereit persönliche Daten dem jeweiligen Anbieter zur Verfügung zu stellen.

Digitale Dienstleistungen hält die Mehrheit der Befragten nur dann für sinnvoll, wenn diese einen bestimmten Mehrwert stiften. Dazu gehört beispielsweise direkte Hilfe in Gefährdungssituationen, wie der automatische Ruf der Feuerwehr im Falles eines Brandes oder die automatische Abstellung des Wassers bei einem Wasserrohrbruch. Weiterhin wird auch die Erleichterung des Alltages durch die Bereitstellung digitaler Dienstleistungen als nützlich betrachtet. Jedoch sollten die Angebote nicht ohne konkreten Grund in das Alltagsleben der Personen eingreifen. Auch die Organisation der verschiedenen Angebote und Dienstleister durch Plattformen konnte keine allgemeine Zustimmung erhalten. Im Großen und Ganzen wurde gezeigt, dass die Generation Y offen gegenüber digitaler Dienstleistungen in den Bereichen Gesundheit, Mobilität und Wohnen ist und Anbieter sollten daher dieses Feld nicht unbeachtet lassen.

 

Die vollständige Studie steht für Sie zum kostenlosen Download in unserer Mediathek  zur Verfügung.

 

Gerne möchten wir auch auf eine weitere Studie der HSBA zu diesem Thema aus dem Jahr 2017 hinweisen.