Der Komponist Emánuel Moór hatte um 1920 die Vision, das Klavier der Zukunft zu bauen. Sein Duplex-Piano mit zwei Manualen entstand aus dem Zeitgeist der Spätromantik und bietet noch mehr Klangfarben und mehr Klangfülle. Beim gewöhnlichen Klavier bewirkt ein Tastenanschlag den Anschlag eines Hammers auf die Saite. Beim Duplex-Piano lassen sich zwei Hämmer koppeln: ein Tastenanschlag bringt dann zwei Töne gleichzeitig hervor. Diese Verdopplung der Töne führt im Forte zu einer ungeahnten Klangfülle, im Piano zu einer zauberhaften Brillianz der Klänge. Die beiden Manuale ermöglichen differenzierte Klangschichtungen. Emanuel Moór entwickelte auch neuartige Streichinstrumente. Seine Moór-Geige und Moór-Bratsche werden im Konzert vorgestellt.
Das Werk »Bilder einer Ausstellung« schuf Modest Mussorgski für Klavier solo – weltberühmt wurde es aber in der Orchesterbearbeitung von Maurice Ravel. Im diesem Konzert erklingt das Werk in einer neuen Kammermusikfassung mit dem Duplex-Piano. Auch Rachmaninow und Schostakowitsch bearbeiteten Mussorgskis Werke und Borodin war mit Mussorgski Mitglied in der »Gruppe der Fünf«. Schostakowitsch schrieb sein Klaviertrio Nr. 2 e-moll im Jahr 1944. Es reflektiert die Schrecken des Zweiten Weltkrieges und den Verlust eines Freundes. Mit diesem Werk erinnert dieses Konzert an den 50. Todestag des Komponisten. Wie ein roter Faden erscheint auch in diesem Duplex-Konzert ein Werk von Emánuel Moór.
Mirijam Contzen Violine
Hartmut Rohde Viola
David Stromberg Violoncello
Florian Uhlig Duplex-Piano
Programm
Dmitri Schostakowitsch
Klaviertrio Nr. 2 e-Moll op. 67
Emánuel Moór
Prélude op. 71/1
Sergej Rachmaninow
Prélude cis-moll op. 3/2
Alexander Borodin
Polowetzer Tänze / aus der Oper »Fürst Igor« (Bearbeitung für Klavierquartett von Vladimir Genin)
– Pause –
Modest Mussorgsky
Bilder einer Ausstellung / Bearbeitung für Klavierquartett von James Guthrie
Mehr Informationen finden Sie hier.
Veranstaltung: | Duplex-Piano – Das Klavier mit zwei Manualen | "Bilder einer Ausstellung" |
Datum: | 08.07.2025 |
Ort: | Elbphilarmonie - Kleiner Saal |
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